Durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz ergeben sich auch bei der privaten Altersvorsorge Änderungen. Hierauf weist das BMF hin.
Hierzu fĂĽhrte das BMF u.a. aus:
  • Der Gesetzgeber hat beschlossen, ab dem 01.01.2018 die Grundzulage um ĂĽber 13,5 % von 154 Euro pro Jahr auf 175 € pro Jahr zu erhöhen. Hat man einen Riester-Vertrag, bekommt man die volle Zulage von nunmehr 175 €, wenn man mind. 4 % seiner EinkĂĽnfte (max. 2.100 € abzĂĽglich Zulage) pro Jahr in seinen Riester-Vertrag einzahlt. FĂĽr jedes nach dem 31.12.2007 geborene Kind erhält der Sparer zusätzlich noch eine Kinderzulage in Höhe von 300 € pro Jahr und Kind (fĂĽr davor geborene Kinder 185 € pro Jahr).
  • DarĂĽber hinaus kann der Steuerpflichtige die Eigenbeiträge (zuzĂĽglich der zunächst erhaltenen Zulage) als Sonderausgaben bis max. 2.100 € geltend machen. Die Differenz zwischen der steuerlichen Auswirkung des Sonderausgabenabzugs und der erhaltenen Zulage bekommt der Riester-Sparer dann von seiner Einkommensteuer abgezogen.
  • Der Gesetzgeber hat das Verfahren fĂĽr Beamte, Richter, Berufssoldaten, Soldaten auf Zeit u. ä., die einen Riester-Vertrag haben, ab dem Beitragsjahr 2019 neu konzipiert.
  • Ist der monatliche Rentenanspruch bei einem Riester-Vertrag sehr gering, hat der Anbieter das Recht, diesen Rentenanspruch mit einer Einmalzahlung zu Beginn der Auszahlungsphase abzufinden. Ab dem Veranlagungszeitraum 2018 werden diese Einmalzahlungen ermäßigt besteuert. Die sogenannte „FĂĽnftelregelung“ ist nun in diesen Fällen entsprechend anzuwenden.
  • Durch die Schaffung eines neuen Freibetrags in der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung werden Riester-Renten zukĂĽnftig bei der Berechnung der Grundsicherungsleistungen nicht mehr voll angerechnet. Es wird ein Grundfreibetrag in Höhe von 100 € monatlich fĂĽr die Bezieher dieser Leistungen gewährt. Ist die Riester-Rente höher als 100 €, ist der ĂĽbersteigende Betrag zu 30 % anrechnungsfrei.
  • In der betrieblichen Altersversorgung besteht die Möglichkeit, dass man sich seine Beiträge auch durch Riester fördern lassen kann. Allerdings waren diese Renten dann in der Auszahlungsphase als Renten aus der betrieblichen Altersversorgung beitragspflichtig in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es kam also zu der sog. „Doppelverbeitragung“. Durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz wurde dieser Umstand geändert. Leistungen aus dem sog. „betrieblichen Riester“ unterliegen in der Auszahlungsphase nicht mehr der Beitragspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Quelle:BMF online vom 21.08.2017 (Sc)
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