- Dieser Ansicht tritt der Steuerring entgegen und erinnert an die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 11.01.2005 - 2 BvR 167/02 zum Familienleistungsausgleich bis zum Jahr 2011. Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass bei der Berechnung der Einkünfte und Bezüge (Prüfung Grenzbetrag) die gesetzlichen Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung in voller Höhe abzuziehen sind.
- Pflichtbeiträge gelangen nicht in den Verfügungsbereich des Arbeitnehmers und mindern daher die Leistungsfähigkeit dieser Person. Die Chancen für eine erneut positive Entscheidung sind nach Auffassung des Steuerrings gut.
- Geserich, Außergewöhnliche Belastungen: Keine Kürzung der anrechenbaren Einkünfte um Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung, NWB 38/2015 S. 2766, NWB DokID: MAAAF-01647
- BFH, Urteil v. 18.6.2015 - VI R 45/13, NWB DokID: NAAAF-00987
- BVerfG v. 11.01.2005 - 2 BvR 167/02, NWB DokID: CAAAB-84736
RA, Dipl.-Finanzwirt (FH) Thomas Egle (v.i.S.d.P.)
Ass. jur. Andreas Illi
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