Hello again!
Puhhhh…die letzte Woche vor dem Examen steht nun vor der Tür! Und soll ich euch was sagen? Ich bin heilfroh.
Natürlich könnte ich nochmal drei Monate durchlernen und wahrscheinlich immer noch nicht alle To Do´s auf meiner Liste abgehakt haben. Wie bereits in vorherigen Einträgen erwähnt, muss man sich jedoch von dem Gedanken verabschieden das jemals zu erreichen. An diesem Punkt bin ich einfach nur froh, dass es in weniger als zwei Wochen vorbei ist. Es hört sich verrückt an, aber in gewisser Weise freue ich mich mittlerweile sogar auf das Examen und vor allem auf die Sekunde in der der Stift fällt und man es (für´s Erste) hinter sich hat. Natürlich kann es sein, dass man im nächsten Jahr nochmal durch muss (das würde ich für mich zumindest nicht ausschließen) oder spätestens zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung wieder zu büffeln hat. Aber das wichtigste Etappenziel ist nun in unmittelbarer Nähe.
Überraschenderweise bin ich sehr ruhig. Ich hätte erwartet, dass ich so kurz vor der Woche, auf die man sich nun gute 1,5 Jahre vorbereitet hat, völlig durchdrehen würde. Natürlich ist man hier und dort ein wenig hibbelig aber im Großen und Ganzen sind meine Nerven zurzeit noch recht stabil. Ich denke, dass mein gutes Gewissen alles getan zu haben was in meiner Macht stand ein wichtiger Faktor ist. Wenn es jetzt nicht klappen sollte, habe ich mir nichts vorzuwerfen.
Ganz wichtig ist in dieser Zeit auch, sich nicht den „was wäre wenn“-Szenarios hinzugeben, das heißt sich auszumalen, dass die kompliziertesten Fälle und ausschließlich Sachverhalte drankommen, von denen man noch nie gehört hat. Das ist nur kontraproduktiv. Rein theoretisch könnte mich auch jede Sekunde der Schlag treffen aber mit dem Gedanken laufe ich ja auch nicht 24/7 herum. Sonst wäre ich völlig paralysiert und würde nichts auf die Reihe kriegen. Herr seiner Gedanken und positiv zu bleiben ist essentiell in dieser Phase der Vorbereitung.
Aktuell läuft nun der Klausurenkurs II - für mich in der Online-Version, da mir das Risiko jetzt in Quarantäne zu kommen und somit das Examen nicht schreiben zu können doch etwas zu hoch war. Kurz für alle die zukünftig zwischen Online und Präsenz Version schwanken sollten mal die Pros und Cons:
Pros der Präsenzversion: Man ist „gezwungen“ die Klausur ernsthaft und vor allem (fast) unter Examensbedingungen zu schreiben. Man hängt nicht am Handy, steht ständig auf oder schreibt die Klausur nur zu 2/3 weil dann die Lust ausgeht und das Bett doch so nah ist. Auch kann man natürlich eher mit anderen Teilnehmern und den Dozenten interagieren und trifft viele coole Leute. Für mich hat sich sogar durch den Austausch in den Pausen der ein oder andere Knoten gelöst was Sachverhalte anging, mit denen ich zuvor immer Probleme hatte.
Cons der Präsenzversion: Natürlich geht durch die An- und Abreise Zeit verloren. In den 2 bis 3 Stunden (+/-) die man zum Anziehen, Frühstücken, Hinfahren und Heimfahren braucht, kann man im Onlinekurs natürlich entweder lernen oder noch ein Stündchen länger liegen bleiben. Ihr habt ja im letzten Eintrag gelesen, dass die 3 Wochen des Klausurenkurses I doch schon ziemlich geschlaucht haben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man eben nicht nur vom Bett ins Bad, an den Schreibtisch und zurück muss.
Das bringt mich zu den Pros des Onlinekurses: Ich merke wie viel entspannter ich bin als im Präsenzkurs. Einfach weil das ganze „Drumherum“ wegfällt. Wenn man konsequent mit sich ist und einen Ort zum Schreiben gefunden hat, an dem man konzentriert arbeiten kann, ergibt sich m.E. (auch in der Klausurbesprechung danach) hinsichtlich des Lerneffekts kein Unterschied. Ich persönlich kann mich einfach langfristig besser konzentrieren, weil ich ausgeschlafener und nicht so abgehetzt bin.
Cons des Onlinekurses: Kein Con ist schonmal, dass man nicht genauso gut Fragen stellen kann wie im Präsenzkurs. Über Zoom klappt das absolut einwandfrei und die Dozenten gehen sowohl während als auch nach der Besprechung sehr gut auf die individuellen Fragen der Teilnehmer ein. Das einzig weitere potentielle Con fällt mit ausreichend Disziplin eigentlich auch weg. Man muss sich eben zusammenreißen und auch in der Atmosphäre des eigenen zu Hauses bei der Sache bleiben.
Ich muss an dieser Stelle leider auch schon wieder Schluss machen, mir noch ein wenig AO anschauen und an meiner Liste mit all den Dingen arbeiten, die ich vorhabe, wenn alles vorbei ist :-)
See ya!
Theresa