G-7-Länder einigen sich auf globale Mindeststeuer von 15 Prozent
Bislang werden Unternehmenssteuern nur am Firmensitz fällig und nicht in den Ländern, wo die Konzerne Gewinne erzielen - was u.a. bei den Tech-Riesen wie Amazon, Apple und Co. quasi in der ganzen Welt der Fall ist. Das führt bis dato dazu, dass global agierende Konzerne oftmals strategisch agieren und ihren Firmensitz zunehmend in die Länder verlagern, welche niedrige Unternehmenssteuern vorweisen. Die Folge: Trotz Rekordgewinnen zahlen die Digitalkonzerne daher häufig kaum Steuern - oftmals sogar weniger als kleine bzw. mittelständische Unternehmen. Im europäischen Raum verlangen vor allem Irland, Luxemburg und die Niederlande relativ niedrige Steuersätze. Facebook beispielsweise verlagerte seine Europazentrale etwa nach Dublin. Firmen, die sich dort niederlassen zahlen auf Ihre Gewinne nur 12,5 Prozent Körperschaftsteuer. Geht es nach dem Willen der führenden Industrienationen, soll damit jedoch in naher Zukunft Schluss sein. Global agierende Großkonzerne sollen möglichst überall auf der Welt zumindest einen gewissen Steuersatz zahlen. Der globale Mindestsatz soll dabei nicht unter 15 Prozent liegen. Ist das zu niedrig? Die Vereinigten Staaten schlugen gar 21% vor. Neben der Mindeststeuer von 15 Prozent soll auch dafür gesorgt werden, dass Großkonzerne künftig dort Steuern zahlen, wo sie ihre Umsätze erzielen. Zumindest das erscheint ein fairer Ansatz zu sein.
Im nächsten Schritt muss die G7-Vereinbarung nun auch im größeren G20-Kreis mit den wichtigsten Schwellenländern Bestand haben.
Quelle: Handelblatt
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