Am 8. März ist Weltfrauentag – ein Tag, an dem wir die Errungenschaften von Frauen feiern und darauf aufmerksam machen, wie wichtig echte Gleichberechtigung ist. Auch bei der Steuer-Fachschule Dr. Endriss spielt das eine große Rolle: Viele unserer Mitarbeiterinnen und Dozentinnen prägen die Schule mit ihrem Engagement, und auch unter unseren Teilnehmerinnen sind zahlreiche Frauen, die den nächsten Karriereschritt gehen – trotz Job, Familie und voller To-Do-Listen. Denn Weiterbildung sollte für alle möglich sein, unabhängig von Lebenssituation oder Geschlecht.
Eine von ihnen ist Luisa Funke. Sie hat den Finanzbuchhalter-Lehrgang mit Bravour abgeschlossen – während sie bereits in diesem Beruf tätig war und gleichzeitig Mutter einer kleinen Tochter ist. Wie sie das geschafft hat, welche Herausforderungen sie gemeistert hat und warum sich Frauen nicht ausbremsen lassen sollten, erzählt sie uns im Interview.
„Ich wollte nicht nur buchen, sondern auch verstehen“
Luisa, herzlichen GlĂĽckwunsch zur bestandenen PrĂĽfung! Was hat dich dazu bewogen, die Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin zu machen?
Vielen Dank! Es war für mich eine Mischung aus beruflicher Weiterentwicklung und finanziellen Anreizen. Natürlich ist es schön, wenn man durch eine höhere Qualifikation die Chance auf ein besseres Gehalt hat. Aber für mich war es vor allem wichtig, mein Wissen zu vertiefen und dadurch in Zukunft noch mehr Verantwortlichkeiten im Job übernehmen zu können. Ich habe viele Jahre in der Wirtschaftsprüfung gearbeitet und war dort unter anderem auch für die Buchhaltung zuständig. Dabei habe ich erste Berührungspunkte mit den Themen Steuern und Jahresabschlüssen gesammelt, aber natürlich nicht auf der Seite eines buchenden Unternehmens. Mit dem Wechsel zu einer großen Holding in der freien Wirtschaft wollte ich dann nicht nur stumpf verbuchen, sondern auch den Sachverhalt begreifen, warum bestimmte Dinge gemacht werden. Zudem gab es Themen, die ich in meinem Job nie wirklich kennengelernt habe, wie zum Beispiel die Warenwirtschaft, da in der Wirtschaftsprüfung keine physischen Produkte hergestellt werden. Um in Zukunft flexibler aufgestellt zu sein, war es für mich daher wichtig, mir ein breites Wissensspektrum anzueignen. Der Lehrgang war für mich der perfekte Weg, um mein Fachwissen zu erweitern und mich für weitere Karriereschritte vorzubereiten.
„Irgendwas zwischen Organisation und Selbstmanagement“
Du hast die Weiterbildung berufsbegleitend im Teilzeit-Format gemacht. Wie hast du es geschafft, Beruf, Familie und Lernen unter einen Hut zu bekommen?
Es war definitiv eine Herausforderung! Ich muss ehrlich sagen: Ohne eine gute Organisation, Selbstmanagement und eine gewisse Unterstützung von außen hätte ich es nicht geschafft. Deshalb habe ich mich aber auch bewusst für den Teilzeit-Lehrgang bei Dr. Endriss entschieden, ein Format, welches optimal zu mir und meinem Leben passt. Ich habe meinen Jahresurlaub so geplant, dass ich die Lehrgangsstunden am Vormittag besuchen konnte, wenn ich eigentlich sonst arbeite. In dieser Zeit habe ich die nötige Ruhe, da unsere Tochter durch fehlende Kita-Plätze in den Vormittagsstunden durch meine Eltern betreut wird. Abends lernen oder an Wochenenden Kurse besuchen wäre für mich persönlich keine Option gewesen, weil ich meine Tochter ins Bett bringe und am Wochenende bewusst Zeit mit ihr, meinem Mann und der Familie verbringen wollte. Natürlich musste ich auch außerhalb der Unterrichtszeiten lernen, hier wurde ich durch meinen Mann, Familie und Freunde unterstützt. Auch dort habe ich mir feste, bewusste Lernzeiten eingeplant und mir vor der Prüfung nochmal ein paar Tage frei genommen, um mich intensiv vorzubereiten. Mein Motto war: lieber kurze, aber effektive Lerneinheiten als stundenlang mit müden Augen vor den Skripten sitzen.
„Gemeinsam geht es leichter“
Hast du außerhalb des familiären Umfeldes Unterstützung erfahren?
Mein Arbeitgeber hat die Weiterbildung finanziert, mich aber nicht freigestellt – das bedeutete, dass ich meine Zeiten für den Kurs und die Lerninhalte selbst organisieren musste. Ich weiß, dass einige meiner Kurskolleginnen und -kollegen von ihren Unternehmen freigestellt wurden. Das war bei mir aufgrund der Teamgröße und Urlaubszeiten leider nicht möglich. Ein echter Gamechanger war für mich mein „Lernbuddy“, den ich im Kurs kennengelernt habe. Wir haben uns gegenseitig motiviert, uns ausgetauscht und in der heißen Phase vor der Prüfung sogar online zusammen gelernt. Das hat wirklich einen großen Unterschied gemacht! Auch die Dozenten und Dozentinnen an der Steuer-Fachschule Dr. Endriss waren super! Ihre Praxisbeispiele haben mir geholfen, den Stoff besser zu verstehen und zu verinnerlichen – und oft auch über mich selbst zu lachen. Es war eine angenehme und unterstützende Lernatmosphäre. Man wurde wirklich mitgenommen und konnte jederzeit Fragen stellen.
„Man muss sich nicht zwischen Familie und Karriere entscheiden“
Was wĂĽrdest du anderen Frauen raten, die ĂĽber eine berufsbegleitende Weiterbildung nachdenken, sich aber wegen der Herausforderungen unsicher sind?
Ganz klar: Macht es einfach! Ich verstehe die Bedenken, aber am Ende ist es absolut und für jeden machbar – und es lohnt sich. Ich bin überzeugt, dass ich eine bessere Mutter bin, wenn ich mich auch beruflich verwirkliche. Ich möchte meiner Tochter vorleben, dass Familienleben, eine liebevolle Mutter sein und Karriere machen sich nicht ausschließen müssen. Natürlich braucht es Organisation und ein Weiterbildungsformat, das zum eigenen Leben passt. Aber oft ist es weniger schlimm, als es anfangs scheint. Mein größter Tipp: Sucht euch Unterstützung! Sei es durch Familie, einen Lernpartner und vor allem durch das für euch richtige Kursmodell – mit der richtigen Strategie ist alles möglich. Frauen sollten sich nicht selbst zurücknehmen, nur weil sie eine Familie haben. Erfolg ist kein Männerprivileg!
Vielen Dank, Luisa, für dieses inspirierende Gespräch und deine Bereitschaft, deine Erfahrungen mit anderen Leser:innen zu teilen!
Erfahren Sie hier mehr zu unserem Finanzbuchhalter-Lehrgang und unserem flexiblen Lehrgangsangebot!